Wie Lieder Street Art beeinflussen können zeigt dieses schöne Beispiel, welches Teile des Songs „Reden ist Schweigen“ von Blumentopf beinhaltet:
Liedtext
Ich rap‘ für Talkshowgäste und Moderatoren,
für Besserwisser, Labersäcke, alle, die meine Ohren
strapazieren, denn euch allein verdank‘ ich dieses Lied,
weil ich weiß, daß jeder von euch sein bestes gibt,
um jedem zu zeigen, das Reden Schweigen ist,
wenn man nichts zu sagen hat, das man ehrlich meint.
Ich hab‘ es satt, auf euer Geschwätz geb ich soviel
wie in ’ne Sammelbox der Kelly-Family, und zwar keine
fünf Pfennig! Und dabei bleib‘ ich, lebenslänglich,
denn viel zu viele Leute haben keinen Plan, aber
reden ständig! Die Welt ist voller Fakes,
Fünfzigjährige auf Rollerblades
hängen ihrer Jugend nach, um sich vor ihrem Alter zu verstecken
und auf den Straßen demonstrieren die politisch Korrekten,
die mit dir Gotcha spielen udn schreien, daß Soldaten Mörder sind,
die morgens Müsli essen und abends bei Burger King.
Körner in der Schüssel und BSE im Schnitzel,
Bungeejump im Cyberspace für Kids als Nervenkitzel.
Alles stürmt nach vorne, aber keiner hat ’n Ziel,
manchmal hab‘ ich das Gefühl, die Welt ist nur ’n Schattenspiel,
bei dem jeder blufft, aber keiner auf’s Ganze geht.
Der Schein trügt, denn wenn man näher an der lampe steht,
macht sich mancher kleine Zwerg zum Riesen.
Es gibt so viele schwache Sprüche, aber bitte merk‘ dir diesen:
Reden ist Schweigen, und Silber ist Gold,
also glaube nicht dem Schein, wenn dich der Schatten verfolgt.
Reden ist Schweigen, und Silber ist Gold,
also glaube nicht dem Schein, wenn dich der Schatten verfolgt.
Silber ist Gold, ich meine,
die Dinge sind nicht immer so, wie sie auf den ersten Blick erscheinen.
Manchmal schließ‘ ich meine Augen, um klarer zu sehen
und halt mir beide Ohren zu, um besser zu verstehen.
Schwätzer! Sag mir bitte nicht, was falsch und was richtig
ist, ich weiß es eh. Ist es nicht alles nur
erstunken und erlogen, wo nichts dahintersteckt
außer Mundgeruch. Wo ist denn da der Sinn und Zweck?
Ich weiß, ihr könnt nur labern und schwätzen,
und was ihr dann versprecht, habt ihr morgen doch schon längst vergessen!
Leere Versprechen halten wolln‘. Klar, daß das nicht klappt!
Ständig nur Ausreden bringen. Klar, daß das nicht klappt!
Silber als Gold verkaufen wollen. Klar, daß das nicht klappt!
Gestern wart ihr Mittelpunkt und heute seit ihr alle Spacks!
Wer nie die Wahrheit sagt, der kommt nicht weiter, das steht fest!
Und Lügen haben kurze – ihr kennt den Rest!
Ich hab‘ es satt, weil für mich fast nichts so schlimm ist,
wie jemand mit’m falschen Image, will ich mich niemals
im Spiegel anschauen und mir dabei denken: Ich bin’s nicht.
Mach kein’m was vor und schon gar kein’m was nach,
denn ich weiß, in den meisten Wolfspelzen steckt ’n Schaf.
Zu viele sagen, was sie machen, kaum einer macht, was er sagt.
Viel zu viele Worte fallen so sinnlos wie Soldaten,
drum haß‘ ich es zu reden, ohne wirklich was zu sagen.
Okay, ich gebe zu ein Joint ist meist der Grund, weshalb
in meinem Freundeskreis nicht viel geredet wird, doch ich weiß:
wenn es still ist, trennt sich dir Spreu vom Weizen,
denn ich kann mit allen Menschen reden, aber nicht mit jedem schweigen.
Alle zeigen, was sie können, kaum einer kann, was er zeigt.
Ist ja auch egal, wenn man nur laut genug schreit.
Zu viele Leute verschwenden ihre Zeit, wollen mehr aus sich machen
als sie sind, doch es ist nicht alles gold, was glänzt,
und wenn du vor dir selbst davonläufst, ist es ganz egal, wie weit
du damit kommst, weil du in die falsche Richtung rennst.
Denn es ist nicht wichtig, wer du gern wärst,
es ist wichtig, wer du bist, ist das richtig?
Und drum verzicht ich, bis zu dem Tag an dem mein Vater mal
bekifft ist, darauf, und wenn du willst, geb‘ ich’s dir schriftlich,
jemand zu spielen, der ich eigentlich gar nicht bin,
und wenn ich so nicht weit komm: mehr war halt nicht drin.
Was ich hab‘, hab‘ ich, was ich sag‘, sag‘ ich,
was ich frag‘, frag‘ ich, und ich frage mich,frage mich,
was ich hab‘, hab‘ ich, was ich mag, mag ich,
was ich sag‘, sag‘ ich, doch ich sage nichts.
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